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Das Leben überrascht und ist manchmal unvorhersehbar

Ich fing an, diese neuen Produkte zu kaufen, also Kreationen oder Kopien alter Produkte, ohne zu merken, daß es sich um Produkte handelte, die nur neu produziert wurden und noch keinen ideellen Wert hatten, da es sich um laufende Produktionen handelte. Aber Vintage - Produkte waren es, die ich schön und wertvoll fand.

Meine Mutter liebte antike Möbel. Damit bin ich aufgewachsen und waren anfangs noch selbstverständlich. Es muss an den Kindheitserinnerungen liegen, mit diesen Bildern der Gemütlichkeit in der Vergangenheit, die ich aber vergessen habe und wahrscheinlich deshalb diesen neuen, kopierten Einheitskram kaufte. Aber tief in mir suchte ich doch etwas anderes.

Heute ziehen wir scheinbar Plastik dem Holz vor, wir kaufen lieber günstigere Dinge, die dann irgendwann auf unseren Müllhalden landen. Wir exportieren sogar unseren Müll in unterentwickelte Länder, die sich dann gegen Bezahlung um unseren Abfall kümmern sollen. Wir verbrennen also Geld!

Blieb die Inneneinrichtung unserer Wohnungen früher die meiste Zeit unseres Lebens fast unverändert, so sind wir heute dazu erzogen so viel wie möglich zu konsumieren, d. h. ständig neue Dinge zu kaufen, um dann, wenn sie nicht mehr gefallen oder beschädigt sind, weggeworfen zu werden.

Wir reden ständig davon, unsere Ressourcen zu schonen... Um z.,B. eine Tonne Plastik herzustellen, benötigen wir ca. 500.000 Liter Wasser. Hinzu kommt: Wir wissen, daß unsere Meere voll von Kunststoffen sind, daß die Lebewesen in unseren Meeren daran sterben oder von uns gegessen werden und daß wir eigentlich nicht wissen, was wir mit den astronomischen Mengen an Abfall tun sollen, die uns und unsere Tiere zugrunde richten. Es gibt Sandstrände, die zur Hälfte mit Kunststoffen und Nanoplastik verseucht sind. Der Vorteil scheint jedoch, daß Kunststoff Wasser abweisend und billig ist.... Ist dies wirklich das Wichtigste, der Preis? Oder ist es unsere Zukunft? Können wir uns eher ein Leben ohne Wasser oder ohne Kunststoff vorstellen?

Warum haben hölzerne Möbel unser Zuhause verlassen? Ist es eine Frage des Preises? Der Bequemlichkeit? Oder ist es der Unterschied einer industriellen Produktion zum Tischler, der Möbelstücke manuell herstellt? Die Bearbeitungszeit eines Produktes und die dazu nötige Arbeitszeit eines Möbelherstellers ergeben schließlich einen Preis, der bei einem Tischler sicherlich höher ist als bei industriellen Spanplatten, die mit Kunststoff- Folien oder anderen Beschichtungen versehen sind.

Wir sprechen immer wieder über Plastikverpackungen, die teilweise auch erforderlich sind, aber wir vergessen, wie viele andere Dinge die wir benutzen unnötigerweise auch aus Plastik sind.

Sollten wir unsere Erde weiterhin, wegen des Preises, verschmutzen und ihr wegen des Fortschritts den nötigen Respekt gegenüber der Natur verwehren? Die menschliche Intelligenz ist so ausgeprägt, daß Profit und Gewinn wichtiger sind als der Gedanke an künftige Generationen, und leider ist der Homo Sapiens maßgeblich daran beteiligt seine Umwelt zu zerstören und sich dennoch für das intelligenteste Lebewesen zu halten.

Nehmen wir einmal die Holzindustrie: Holzverarbeitung.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/154587/umfrage/anzahl-der-betriebe-im-tischler--und-schreinerhandwerk-seit-2000/

In Deutschland lag die Zahl der Tischlereibetriebe 2008 bei 41.943 und 2020 bei 37.584, was bedeutet, daß in 12 Jahren 4.359 Betriebe weniger geschlossen sein werden.

https://jesuisentrepreneur.fr/idees-business/menuiserie

Das Phänomen ist in Frankreich und Deutschland das selbe. Dieser Sektor geht aufgrund der Produktion von PVC und Aluminium immer weiter zurück.

Dieser Sektor leidet, weil wir unsere Gewohnheiten verändert haben... Wir wurden zu einer verschwenderischen Gesellschaft. Wir werfen scheinbar lieber weg was wir kaufen, als es zu behalten. Wir verlieren die Werte unserer Gesellschaft und unserer Handwerkskunst. Wir wollen Dinge haben, die wartungsfrei sind. Ich frage mich oft, ob wir uns darüber im Klaren sind, daß wir unser Wissen und unsere Traditionen durch so einen Fortschritt verlieren, der letztendlich sehr kostspielig für zukünftige Generationen wird, und ich denke, daß es durch den Verlust unserer Traditionen und unseres Know-hows nicht ausreicht die Herausforderung zu meistern, die unser altes Europa heute darstellt.

Außerdem gibt es in diesem Jahr ein neues Phänomen, das den Holzpreis noch weiter in die Höhe treibt:

https://www.lavieimmo.com/construction/l-appetit-mondial-pour-le-bois-pourrait-plomber-la-relance-de-la-construction-francaise-50942.html

https://www.agrarheute.com/markt/marktfruechte/holzpreise-steigen-viel-langsam-waldbesitzer-sauer-580268

https://www.forstpraxis.de/folgen-von-russlands-exportverbot-von-rundholz/

https://ecotree.green/blog/les-prix-du-bois-ont-une-tendance-a-la-hausse

Russland exportiert kein Holz mehr, was 12 % der Weltproduktion entsprach. China und die USA brauchen Holz überwiegend für ihre Immobilien und auch dafür werden jetzt unsere Wälder verkauft.

Dies wird schreckliche Folgen für uns haben.... Wir werden in Europa nicht mehr bauen können, weil wir kein Holz mehr für unserer Häuser und Möbel haben, weil der Preis nach oben gewirtschaftet wurde.... Der Rohstoff Holz wird wegen Profitgier gnadenlos exportiert, ohne sich um unser Leben Gedanken zu machen...

Hinzu kommt, daß es aufgrund unserer Mono-Kultur-Forstwirtschaft und den darauf folgenden Krankheiten unserer Wälder und dem extremen Verkauf unseres Holzes sehr gut möglich sein kann, daß keiner bei uns mehr ein Haus bauen kann oder ein Möbelstück aus Holz bald nur noch zu abnormen Preisen zu haben sein werden....

Es geht immer um das selbe: Profit ist wichtiger als die Sicherung unseres Lebens und unserer Kultur, und es scheint wichtiger Geld zu verdienen als unsere Ressourcen zu sichern. Ich befürchte, daß in 10 bis 20 Jahren ein Holzmöbel so selten und so teuer sein wird wie Gold....

Ich bin Französin und lebe seit 1989 in Deutschland. Ich kenne Frankreich genauso gut wie Deutschland. Ich spreche Deutsch mit einem französischen Akzent und Französisch mit einem deutschen Akzent. Im Laufe meines Lebens bin ich ein Europäer geworden. Beide Länder sind gleich wichtig, denn das eine sind meine Wurzeln und das andere ist das Land, in dem ich lebe. Eine meiner größten Leidenschaften war schon immer die Geschichte. Eine der Epochen, die mich am meisten faszinierte, war die Renaissance, die Rückkehr zur Antike. Mit der Einrichtung dieser Website möchte ich uns lehren, unsere Traditionen und unser Know-how wieder kennen zu lernen. Wir müssen die Wurzeln unserer Kultur wieder entdecken und unser Erbe bewahren. Die Geschichte unserer Möbel ist geprägt von unserem Wissen und unseren Gewohnheiten. Seit Jahrzehnten wurden Möbel erschaffen, deren Verwendungszweck ein Anderer war als heute, sich in den Funktionen unterscheiden und die uns ungeahnte Stauräume neu entdecken lassen. Indem wir unser Erbe und unsere Geschichte bewahren, können wir das alte Wissen in unseren Häusern bewahren um so künftigen Generationen von unseren Meisterwerken und unseren Gewohnheiten zu erzählen. Welches Kind kann heute noch sein Besteck aus Schubladen eines Besteckschrankes nehmen? Ich weiß noch, wie viel Spaß es mir als Kind machte, die Fächer zu öffnen und das Besteck herauszunehmen, um es auf den Tisch zu legen. Es sind die Schätze der Kindheit und die Wurzeln, die uns von unseren Eltern mitgegeben wurden, die es uns ermöglichen, unsere Traditionen zu erlernen, sie zu verstehen und sich zu verlieben. Wie das deutsche Sprichwort: Gib deinen Kindern Wurzeln, wenn sie klein sind, und Flügel, wenn sie groß sind.

Die Möbel der Vergangenheit erzählen uns Geschichten aus einer vergangenen Epoche, von den Verwendungszwecken der Möbel unserer Vorfahren, die denen von heute verblüffend ähnlich sind, oder von Verwendungszwecken, die wir nicht mehr kennen, weil die Küche von heute unsere Gewohnheiten verändert hat. Aber wir können diese Möbelstücke anderweitig verwenden, denn wie seit Anbeginn der Zeit können Möbel auch heute noch auf unterschiedliche Weise genutzt werden. Lassen Sie uns die Verwendung dieser Möbel entdecken und unsere Inneneinrichtung auf nachhaltige Weise gestalten. Es ist auch sehr gut möglich, daß wir in Produkte investierten, die mit Sicherheit an Wert gewonnen haben, denn die Rohstoffe wie Holz oder Metalle wie Kupfer, Messing, Bronze, auch vergoldet, werden häufig verwendet und steigen ständig im Wert. Setzen wir auf die Vergangenheit unserer Vorfahren! Denn sie kannten mit Sicherheit den Wert der schönen Dinge, die unsere Museen füllen und uns immer wieder ihr Wissen, ihre Verwendung entdecken lassen. Lernen wir wieder, daß ein Produkt nur dann einen Wert hat, wenn man Zeit hat, es zu erschaffen, wenn man es dekoriert, wenn man Leidenschaft dafür einsetzt, wenn man Know-how gewinnt, wenn man Phantasie umsetzt, wenn man Talent beweißt, wenn man Ideen hat also wenn man gelernt hat, mit Holz, mit Metallen, mit Farben umzugehen, daß man also so viel an Qualität einbringt, daß nur noch Produkte in unsere Wohnungen und Häuser gelangen mit denen wir uns identifizieren und entsprechend nutzen können.