Seltener Design-Champagnerkühler und Flötenständer aus versilbertem Metall und Leder. Französische Arbeit. Um 1970.
"Wie im vorigen Jahrhundert tranken die vornehmen Damen gerne Champagner. Sie machten sogar einen löblichen Gebrauch davon, da er bei Wohltätigkeitsveranstaltungen reichlich eingeschenkt wurde. Die Liebe zum Wein der Freude wurde auch von den Bürgerlichen geteilt, die ihn zum traditionellen Getränk bei Familienfeiern machten. Sowohl die einen als auch die anderen hatten mitunter unabhängige Vorstellungen von ihm. Darauf wurde in einer Radierung von Daumier aus dem "Charivari" angespielt, die Champagnertrinkerinnen mit folgender Bildunterschrift zeigt: "Toast auf die Emanzipation der Frauen durch bereits wütend emanzipierte Frauen". Man schrieb das Jahr 1848! Die Vertreterinnen des schönen Geschlechts hatten vor allem die vielfach wiederholte Gelegenheit, bei den Empfängen und Bällen, die unter allen Regimen und insbesondere im Zweiten Kaiserreich immer häufiger stattfanden, Champagner zu trinken. Sie tranken ihn auch ganz einfach in Restaurants, und zwar nicht nur in Frankreich. In "Dinners and diners" schrieb Newnham-Davis 1899: "Wenn man in London ein kleines Abendessen für zwei bestellt, schaut man instinktiv auf die Seite "Champagner" in der Weinkarte. Frauen denken, dass ein Abendessen nicht vollständig ist, wenn der Champagner fehlt."https://maisons-champagne.com/fr/encyclopedies/bibliotheque-umc/ouvrages-divers/la-femme-le-champagne/article/histoire